JUHEE, WIR HABEN AUCH GEWONNEN!
Projekt Biodiversität in Wipkingen.
Die Stadtentwicklung der Stadt Zürich unterstützt mit 40’000 Franken Projekt-Ideen der Bevölkerung – als erstes Quartier in der Stadt Zürich kam Wipkingen zum Zuge.
Über die eingegebenen Projektideen wurde zwischen dem 23. Januar und 13. Februar auf der Online-Plattform Quartieridee Wipkingen abgestimmt. 99 Vorschläge waren eingegangen.
Nach einem Online-Voting-Prozess wurden acht Projektideen ausgewählt. Die Projekte werden nun je nach Umfang und Dauer mit unterschiedlichen Geldsummen unterstützt. Es kann also losgehen, die Umsetzung kann beginnen.
Die Projektidee «Biodiversität – Was kann ich selber tun?», die Christine Keller im Namen von Zeitgut Zürich Höngg-Wipkingen, der Nachbarschaftshilfe im Kreis 10, eingegeben hat, gehört zu den acht Projekten, die unterstützt werden.
Liebe Christine, das Quartier Wipkingen ist dir ans Herz gewachsen. Was für eine Beziehung hast du zu Wipkingen?
Ja, warum liebe ich das Quartier so? Durch meine Arbeit im Spitex-Zentrum wuchs meine Verbundenheit. Es sind die Menschen, welche Wipkingen prägen und die das Miteinander hier so positiv gestalten. Es ist ein lebendiges Quartier mit Menschen, welche trotz der Situation mit der Rosengartenstrasse, den öffentlichen Raum nutzen, das Miteinander erst recht prägen und sich vor allem hier zuhause fühlen. Ich habe Wipkingen immer als weltoffen, vielfältig, kulturell unterwegs empfunden und bin Menschen begegnet, die fortschrittlich denken und handeln.
Wie naturverbunden siehst du Wipkingen?
An der Bus-Haltestelle Bahnhof Wipkingen (Nordbrücke) hängen zum Beispiel die bepflanzten Petflaschen, welche mir so gefallen. Es gibt den Garten über den Gleisen und viele Vorgärten, welche aus dem älteren Zürich noch vorhanden sind. Ich glaube, dass die Wipkinger die Lebendigkeit in all ihren Facetten schätzen und sich auch eng mit der Natur verbunden fühlen.
Was hat dich bewegt, die Biodiversität in Wipkingen als Projektidee zu lancieren?
Ich selber lebe in einem Block. Da hatte ich die Idee, das etwas langweilige Rasenumfeld zu verändern. Ich fühlte mich aber alleine, wer würde mitmachen? Wie müsste ich das überhaupt anpacken? Da erhielt ich vom Naturschutzverein Wetzikon, welcher gerade 50 Jahre alt wurde, ein Jubiläums-Beratungsangebot. Der Verein wollte genau solche langweiligen Rasenumfelder in Wildnis verwandeln. Ich konnte mich vernetzen, bekam Ratschläge und Tipps, sprach mit der Vermieterin und das Umsetzungsprojekt im Kleinen startet schon dieses Jahr.
Also, warum nicht auch ein Projekt in Zürich Wipkingen lancieren? Die Idee hängt natürlich mit meiner Mitarbeit im Vorstand der Genossenschaft Zeitgut Zürich Höngg Wipkingen zusammen. Zeitgut vernetzt Menschen, denn das Zusammenleben wird vielfältiger und die Lebensqualität steigt, wenn ich mich im Quartier aufgehoben fühle, wir einander unterstützen oder gemeinsam neues wagen.
Wenn es in einem Wohnblock klappt, warum dann nicht auch in Wipkingen? Meine Intention war es, die Natur und die Menschen zu vernetzen. Gemeinsam geht nun halt einfach alles besser!
Wie wird das Projekt nun umgesetzt?
Es wird zwei Spaziergänge mit Grün Stadt Zürich geben, welche bei bestehenden Gärten Möglichkeiten aufzeigen, Inspirieren und Ihre Fragen zu den praktischen Beispielen beantworten. Wir wollen Mut machen, im eigenen Garten etwas anzupacken.
Zudem sind konkrete, schriftliche Anfragen zu kleinen Beratungen möglich. Zum Bespiel, was kann ich tun, wenn ich einen Meisenkasten aufhängen will? Wenn ich eine langweilige Rasenfläche lebendig bekommen möchte? Oder ich nur eine ganz kleine Fläche habe, die ich begrünen möchte? Auf zwei weiteren Spaziergängen können dann die Teilnehmer*innen durch die Beratung den Antworten beiwohnen. Auch wenn ich selber vielleicht gar keine Frage gestellt habe, lohnt sich meine Teilnahme.
Das Miteinander während der verschiedenen Spaziergänge ermöglicht es interessierten Menschen sich kennen zu lernen, auszutauschen und bei Bedarf sich gegenseitig zu unterstützen.
Zeitgut kann zudem eine Anlaufstelle bleiben, wenn spätere Anfragen zur gegenseitigen Unterstützung im Quartier eingehen. Zeitgut vernetzt.
In welchen Medien wird veröffentlicht wann die Spaziergänge stattfinden?
Ich bin daran mich mit Grün Stadt Zürich abzusprechen und Daten mit ihnen zu finden. Die Spaziergänge werden aber sicher Abends um 18:30 beginnen und sie dauern maximal zwei Stunden.
Auf dem Laufenden halten wir Dich auf der Website von Zeitgut, mit unserem Newsletter und wir werden uns natürlich so gut wie möglich in den Social Media vernetzen. Wir wollen auch in der Quatierzeitschrift «Höngger» zu den Spaziergängen einladen. Zudem werden wir im Vorfeld auf dem Röschibachplatz, respektive am Frischmarkt (jeweils Dienstag und Samstag) Flyer verteilen.
Wir sind auch im Kontakt mit den anderen grünen Quartieridee-Projekten.
Wer möchte, kann sich bei keller@zeitgut-zuerich.ch melden und ich werde die aktuellen Informationen jeweils direkt mailen.
Können alle Interessierte daran teilnehmen?
Ja klar, Familien mit Kindern, Einzelpersonen, junge und ältere Menschen. Hauptsache Du hast Freude an der Natur, die Intention mehr über Biodiversität zu erfahren oder Lust selber aktiv zu werden. Wenn Dein Gestaltungsraum noch so klein ist, die Petflaschen an der Bus-Haltestelle Bahnhof Wipkingen (Nordbrücke) sind der beste Beweis, was möglich ist. Ich freue mich auf Dich/Sie!
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