Welche Menschen kommen bei unserer Nachbarschaftshilfe mit Zeitgutschriften zusammen? Lernen Sie hier Gesichter und Geschichten kennen.
Geschichten über Unterstützung
Der nächsten Generation unter die Arme greifen
Wie und wann war euer erstes Aufeinandertreffen?
Sophia: Im Mai diesen Jahres haben wir uns zum ersten Mal bei Michelle und ihrer Mutter zu Hause gesehen. In diesem ersten Gespräch war es wichtig herauszufinden, welche Unterstützung sie genau benötigt und wie die Chemie zwischen uns beiden ist. Bis dahin wusste ich nur, dass es die Fächer Französisch und Englisch sind.
Weshalb findet die Aufgabenhilfe in der Schule statt?
Michelle: Am Anfang waren wir bei mir zu Hause, aber da gab es zu viel Ablenkung, mein kleiner Bruder und meine Grossmutter waren auch da und ich konnte mich nicht gut konzentrieren. So haben wir nach den Sommerferien in meine Schule gewechselt.
Sophia: Die Schule ist auch für mich vom Weg her sehr praktisch. Noch idealer wäre es, wenn es nicht das Klassenzimmer wäre, sondern in einem neutraleren Raum stattfände – aber wir sind daran , Alternativen zu finden.
Michelle, was für Veränderungen merkst du, seit du diese Unterstützung erhältst?
Michelle: Ich merke, dass ich besser werde. Kürzlich habe ich im Französisch sogar ein «très bien» erhalten, das war toll. Das zeig mir, dass ich diese Unterstützung brauche.
Sophia: Das zeigt vor allem, dass du es kannst, liebe Michelle.
Wer entscheidet, was gerade an Fach oder Themen ansteht?
Sophia: Michelle macht selbst die Priorisierung, meistens schauen wir uns ein Fach an, manchmal sogar zwei, wenn sie mag. Und sie mag viel, hat viel Willen und gibt sich richtig Mühe, was ich bewundere.
Michelle: Ausser manchmal donnerstags, da habe Frühstunde und empfange Sophia ziemlich müde, wenn sie am späteren Nachmittag kommt. Ich muss zugeben, jetzt freue ich mich ziemlich auf die Weihnachtsferien.
Sophia, was motiviert dich am Aufgabenhilfe geben?
Sophia: Ich finde das Thema «Lernen» etwas sehr Spannendes, bis vor Kurzem habe ich mich selbst auch weitergebildet. Es interessiert mich sehr, was die Kinder motiviert, wie man ihre Neugier weckt, und ihnen hilft, selbstständiger zu lernen. Es sind die wichtigen Fragen: «Woran hat das Kind Freude? Wie lernt es gerne und wie kann ich die Motivation verbessern? In meiner Rolle ist es zentral, die Begeisterung fürs Fach zu vermitteln und das probiere ich bei jedem Treffen mit Michelle.